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Gliptine

Alogliptin, Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin

in: Galvus, Januvia, Onglyza, Trajenta…

Kombination mit Metformin: Eucreas, Komboglyze

Kombination mit Pioglitazon: Incresync

Elegante Sache – hintenrum, über die Aktivierung von Hormonen aus dem Darm, den Blutzucker senken!

Wie sie wirken:

Im Darm jedes Menschen werden Darmhormone hergestellt, man nennt sie „Inkretine„. Wenn zuckerhältige Nahrung in den Darm kommt, stellt der Darm mehr von diesen Hormonen her. Die bewirken dann, dass die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin freisetzt.

Leider haben Menschen mit Typ 2-Diabetes auch zu wenig von diesen Darmhormonen.

  • Gliptine verstärken die Wirkung der Inkretine (Darmhormone): Die Bauchspeicheldrüse gibt mehr Insulin ins Blut ab – aber nur dann, wenn der Zuckerspiegel durchs Essen ansteigt.
  • Der Magen entleert sich langsamer, man fühlt sich etwas länger „voll“.
  • Man ist etwas schneller satt.
  • Der Blutzucker-Spiegel nach dem Essen wird besser.

Vor-/Nachteile:

+ Gliptine erhöhen NICHT das Gewicht!

+ Blutzuckersenkung vor allem nach dem Essen

+ keine Hypo-Gefahr! (Außer in Kombination mit Sulfonylharnstoffen)

Viele Diabetiker können damit ein bisschen leichter abnehmen, besonders in Kombination mit Metformin.

Dosierung:

Die Gliptine wirken lange, daher reicht es, wenn man sie einmal täglich morgens einnimmt. Sie sind auch erfreulich kleine Tabletten.

Gliptine kommen oft in fixer Kombination mit Metformin vor, Sie haben dann also 2 Medikamente in einer Tablette – die ist dann leider groß, weil Metformin immer große Tabletten sind.
Metformin nimmt man ja meistens zweimal täglich, daher ist in den Kombi-Tabletten nur die halbe Tages-Dosis des Gliptine drin – wenn Sei so ein Kombi-Medikament einmal morgens und einmal abends nehmen, dann haben Sie wieder die richtige Menge Gliptin für den Tag.

Niere:

Bei den meisten Gliptinen reduziert der Arzt die Dosis, wenn die Niere schwächer arbeitet.
Eine Ausnahme dabei ist das Linagliptin („Trajenta“), da bleibt die 5 mg Dosis einmal täglich auch bie Nierenschwäche dieselbe und muss nicht verändert werden.

Hypos = Unterzuckerungen:

Gliptine verursachen keine Unterzuckerungen, ABER:
Wenn Sie zusammen mit Sulfonylharnstoffen (https://www.zuckertante.at/sulfonylharnstoffe/)
genommen werden, kann Folgendes passieren:
Durch das Gliptin wird der Blutzucker niedriger.
und nun ist die Dosis des Sulfonylharnstoffs zu hoch – es treten Unterzuckerungen auf. Denn Sulfonylharnstoffe erhöhen ja das Insulin im Blut.

Nebenwirkungen:

Gliptine sind sehr gut verträglich, es gibt nur wenige Nebenwirkungen.

Besonders am Anfang kann Schwindel, Übelkeit, Verstopfung auftreten

Haut-Ausschläge: können vorkommen. Wenn Sie einen Ausschlag mit Blasen bekommen sollten, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt! Wenn Sie ihn nicht erreichen, sollten Sie überlegen das Medikament abzusetzen und einen Hautarzt oder eine Ambulanz aufzusuchen.

Es kann anfangs zu leichten Beschwerden im Magen-Darm-Bereich kommen, meist Völlegefühl, ganz selten Erbrechen.

Wenn Sie Schmerzen im Oberbauch bekommen, sprechen Sie bitte schnell mit Ihrem Arzt – sehr selten entsteht eine Pankreatitis

In einigen Studien ist eine Steigerung der Infektanfälligkeit beobachtet worden, ganz selten Wasseransammlungen (Ödeme) in Armen und Beinen. Meist werden sie problemlos vertragen.

Achtung, wenn Sie zusätzlich noch folgende Medikamente nehmen bitte den Arzt informieren:

  • Mittel gegen Epilepsie
  • Mittel gegen Tuberkulose
  • Medikamente nach einer Organ-Transplantation

 

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