Eversense… der Sensor, der 6 Monate lang den BZ misst - Zuckertante.at

Eversense… der Sensor, der 6 Monate lang den BZ misst

eversense
  • Aussehen
  • Setzen
  • Vor / Nachteile

Der Sensor misst den Zuckergehalt in der Gewebsflüssigkeit im Arm um ihn herum. Das kennen wir ja schon vom Libre. Den Wert schickt er an den Transmitter außen. Der schickt das Signal weiter zum Handy, dort kann man seinen aktuellen Blutzucker und de Verlaufs-Kurven jederzeit anschauen – KEIN aktives „Scannen“ mehr wie beim Libre!

Das ist der große Utnerschied, und das ist das, was den Eversense zum „Sensor“ macht, im Unterschied zum Libre, der ja als Zucker-Messgerät zugelassen ist: er schickt selbständig den Zuckerwert ans Handy.

Daher ist es natürlich ein Leichtes, das Handy per App zu „beauftragen“, bei bestmimten Blutzucker-Werten Alarm zu geben: man stellt ganz einfach ein, bei welchen Zuckerwerten sich das Handy melden soll: für tiefe und hohe Zuckerwerte kann man automatische Alarme einstellen.

DAS ist der große Gewinn beim Eversense:

 man wird „aktiv“ gewarnt, wenn der BLutzucker über bzw unter die vorher festgelegten Grenzen rutscht.

Vorteile:

  • die automatischen Alarme!
  • er vibriert am Arm, wenn der Zucker zu hoch / zu niedrig ist!
  • individuelle Grenzwerte einstellbar
  • auch am IPhone
  • die lange Zeit, in der er funktioniert: derzeit 3, ab 2018:  6 Monate!
  • die kompletten Blutzucker-Verläufe am Handy
  • event. auch, dass man den Transmitter auch kurz ablegen kann - in der Zeit gibts dann halt keine Werte

Nachteile:

  • der Sensor muss vom Arzt gesetzt werden
  • und vor allem: er muss täglich zweimal kalibriert werden!
  • ... also zweimal täglich Blutzucker messen und den Wert im Transmitter eintragen...
  • der Transmitter muss regelmäßig aufgeladen werden
  • jeden Abend wird der Transmitter runtergenommen und mit neuem Pflaster neu befestigt
  • nicht wasserfest - duschen geht, aber beim Schwimmen muss er runter
  • Monika sagt:

    Also ich weiß ncih t ich habe den Libre und bin gar nicht sicher ob der neue Sensor so veil besser ist. Vor allem das ich so oft messen muss stört mich. Ich meine, ich hab doch einen Sensor damit ich genau NICHT messen muss?

    • Zuckertante sagt:

      Der Eversense ist etwas anderes als der Libre – nämlich ein Sensor, der selbst alarmiert – und der ein bisschen Aufmerksamkeit braucht. Ich denke, es wird darauf ankommen, was Sie brauchen: ob die reine Mess-Funktion reicht oder ob Sie bereit sind, den Sensor regelmäßig zu kalibrieren. Eigentlich ist es ja so, dass Sie bei beiden Systemen aufgefordert werden, vor einer „Therapie-Entscheidung, etwa einer Insulin-Gabe“ blutig zu messen…

  • ErikaMB sagt:

    Wissen Sie schon, wann und wo und um wieviel es den Sensor zu kaufen geben wird?

    • Zuckertante sagt:

      Nein – dazu kann ich Ihnen noch gar nichts sagen. Wenn überhaupt müsste der Sensor ja bei den Ärzten zu kaufen sein, die ihn auch setzen… kann ich mir nicht recht vorstellen aber warten wirs ab. Ich schreib Ihnen ein Mail, wenn ich etwas höre!

  • DS sagt:

    Liebe Frau Doktor,
    das klingt ja garnicht so super praktisch.
    Da muss man die ganze Zeit das Gerät auf dem Sensor tragen, und dann noch aufladen, und kalibrieren?
    Vielen Dank für Ihren tollen Journalismus, jetzt habe ich es nicht mehr eilig den auszuprobieren.

  • Fabian Bürger sagt:

    Ich habe Interesse an dem Teil. Nur habe ich keinen schimmer wie wo und was

    • Susanne Pusarnig sagt:

      Den Eversense bekommen Sie in Österreich in den Diabetes-Ambulanzen! Voraussetzung ist intensivierte Insulintherapie ( FIT, NIS, Basal-Bolus,….) . Als Typ 1 Diabetiker ists leichter, als Typ 2 mit intensivierter Inslintherapie ist es nicht ganz so einfach, das muss man dann mit dem Ambulanz_Team besprechen. Wo sind Sie denn derzeit in Betreuung?

  • Ich heisse Manfred Spies, Diabetes Typ1 seit nunmehr 65 Jahren. Erstaunlich ist, dass ich entgegen den Prophezeiungen der Profs. (z.B. Helmut Berger u.a.) noch lebe und auch nicht blind geworden bin (s. Manfred Spies Düsselorf, Wiki). Mein großes Problem seit der Umstellung weg vom Tierinsulin ist, dass ich die Hypos nicht mehr merke. Zack Bum falle ich um und krampfe so, das ich mich damit immer wieder schwer verletze. Diese Gefahren kennt die Industrie und die Ärzteschaft seit vielen Jahren, aber es wird heruntergespielt und verschwiegen. Das ist aber hier nicht mein Thema.

    Meine Probleme entstehen vor allem nachts. Wenn mich meine Frau nicht schon mehrere hundert Male „gerettet“ hätte, wäre ich längst tot. Aber ich reagiere leider EXREM aggressiv auf ihr „Retten“, schlage um mich, strampele und trete und schütte das süße Getränk ihr ins Gesicht oder auf den Boden. Es gab in den letzten 30 Jahren kein Mittel dagegen, auch nicht die zweimalige Nachtmessung. Manchmal sinkt der Blutzucker in zwei Stunden von 140 auf 30 ohne erneute Spritze, manchmal ist er bei 240, ich spritze 4 Einheiten Apidra und der Wert ist nach zwei Stunden bei 270. Wenn ich das einem Mediziner erkläre, hält mich jeder für bekloppt. Aber das Zuhören und Lernen der Ärzte gegenüber den Patienten ist auch ein anderes Thema.

    Was mir und tausenden anderer DiabetikerInnen jetzt oder in Zukunft helfen würde, wäre eine Warnung IN DER NACHT. Wenn ich also heute über ein Implantat oder ein aufgeklebtes Messgerät Werte an einen Empfänger weiter geben kann, warum kann das Empfangsgerät nicht ab einem Wert von z.B. 50 einen deutlichen Klingelton senden? Ich will ja gar keinen digitalen Aufwand mit Kurven und Statistiken!!! Ich will gewarnt werden zu Zeiten, wo ich es selbst nicht merke!!! Da liegen bei mir und anderen die Gefahren, die auch nachweislich zu Todesfällen führen!!! Rechtzeigiges Warnen ist wichtiger als Ablesen.
    Das kann kein großer Aufwand sein! Es wäre einfach zu machen. Warum geschieht es nicht? Es war vor 25 Jahren auch möglich, eine Anzeige in den Pen einzubauen, bei der man ablesen konnte WANN und WIE VIEL ich zuletzt gespritzt habe. Wenn ich – wie andere – am Tag und auch nachts oft bis zu achtmal spritzen muss, kann ich das nicht im Kopf behalten. ABER diese Pen-Funktionen hat man dann wieder beseitigt und so die Kranken geschädigt.
    Über die Gründe, warum das so ist, kann man diskutieren. Ich jedenfalls habe da eine klipp und klare Meinung, die sich auf der Linie der Kritik meines Freundes Prof. Ernst Chantelau befindet. (Ein fantastischer Diabetologe, ein Arzt, der den Eid des Hypokrates ernst nimmt und dazu ein wunderbarer, bescheidener Mensch.)
    Sie kennen sich auch mit den neuesten Entwicklungen aus. Sie habe Kontakt zu den Herstellern und Pharma-Firmen. Drängen Sie doch bitte auf eine Lösung dieses Problems. Der Hersteller hätte mit Sicherheit einen gigantischen ERfolg auch in den Medien, wenn die marketing sich meinen Argumenten anschließen würde. „Sicher durch die Nacht!“ „Wir warnen, Sie leben länger!“ „Messen ist gut, warnen ist besser!“

    Ich schicke Ihnen ein wenig Sonne aus Thailand, wünsche Ihnen angenehme Tage und mir wünsche ich eine Antwort an meine Mail-Adresse manfredspies@aol.de

    Grüße von Manfred Spies

    • Susanne Pusarnig sagt:

      Sehr geehrter Herr Spies,
      HUI, das ist ja eine Geschichte! Dazu gäbs so viel zu sagen…
      Aber jetzt einmal nur zu Ihrer Frage: Geräte, die warnen, wenn der BZ zu tief geht, die gibt es doch! Am einfachsten mit dem FreeStyle Libre 2, derzeit allerdings nur in Deutschland auf Kassenkosten erhältlich, nach Österreich kommt er erst, wenn der deutsche Markt abgedeckt ist. Aber man kann ihn – von Deutschland aus, mit einer deutschen IP-Adresse – schon kaufen, auch als Österreicher wenn man einen bekannten in Deutschland hat.
      Der Libre 2 schickt ein Signal aufs Libre-Lesegerät oder aufs Handy, wenn man ein Handy mit Libre-App verwendet. Das Handy bimmelt dann oder vibriert, kann man alles einstellen. Wenn das zu leise ist: Handy -> Glas -> Schüssel -> Teller.. oder so.
      Oder: die Minimed 640 Pumpe in Kombination mit dem Sensor schaltet die Zufuhr des Basis-Insulins ab, wenn der BZ sich runterschraubt und verhindert so Hypos. Insulin gibt sie erst wieder ab, wenn der BZ ansteigt.
      Grüße aus dem kalten Wien nach Thailand – da war ich leider noch nie!
      Susanen Pusarnig


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