FIASP in Österreich - das "ultra schnelle" Insulin: - Zuckertante.at

FIASP in Österreich – das „ultra schnelle“ Insulin:

 es gibt derzeit KEIN FIASP in Österreich (außer in Studien) –

Update 1. August:2017:

Seit heute ist FIASP in Österreich erhältlich– das heisst, man kann es in der Apotheke bestellen. Na, da bin ich sofort wieder zu meiner Apotheke ( der besten aller Apotheken, siehe unten!) gefahren und hab gefragt. Ja, sie wissen davon – und dann hat sich eine nette Magisterin ans Telefon gehängt und mit dem Großhandel telefoniert:

FIASP kann bestellt werden, ist frühestens Donnerstag, 3. August oder Freitag, 4. August in der Apotheke. Sie haben erstmal nur die Ampullen im Verzeichnis. Zu den Preisen und zur ??? Chefarzt-Bewilligung bitte:

Preise für FIASP in Österreich:

ich war nun in meiner Lieblings-Apotheke, die heisst sogar „Meine Apotheke“ und ist in Wien 23, Breitenfurterstraße.
Mag.Simander-Thumghttp://www.meine-apo.at/ Das war die Apotheke vom Mag. Wallner, und ganz neu: die neue Apothekerin ist Frau Mag. Simander-Thumb.

Also: Novo hat gesagt:
wenn man FIASP privat kauft, wird es um 17 % mehr kosten als NovoRapid ( also mit Privat-Rezept in die Apotehke).

1 Schachtel Pen-Ampullen NovoRapid kostet privat EU 57,35. + 17% = EU 67,10 für 1 Schachtel FIASP Pen-Ampullen.

Chefarzt-Bewilligung:

dafür gibts noch keine Regel, FIASP ist in der „schwarzen Box“. Das heisst, eine Bewilligung ist nur in Ausnahme-Ausnahmsfällen 😉 möglich. Also wenn man dem Chefarzt glaubhaft machen kann, dass man UNBEDINGT das FIASP braucht – was schwieirg sein wird. Nur zu sagen. „ich erwarte mir bessere Werte nach dem Essen, eine bessere Einstellung“ – das wird nicht genug sein, immerhin ist es ja auch jetzt schon möglich, eine gute Diabetes-Einstellugn zu haben, ganz ohne FIASP…

Man müsste sich darauf berufen, dass die BZ-Werte trotz korrektem Spritz-Ess-Abstand immer nach dem Essen viel zu hoch sind, dass man das dank Sensor gut sehen kann. Dass man gerne dataillierte Aufzeichnungen beilegt.. so in etwa..

ein „privater“ Tipp von der Zuckertante:

Ich hatte ein Email-Gespräch zu dem Thema, ich kopiere meine Idee hier rein:

Mein  – ganz privater, nicht offizieller!!! – Tipp wäre ja: Sie holen sich von Ihrem Arzt ein Privat-Rezept und kaufen sich ohne großes Trara das erste Packerl selbst. Bevor Sie FIASPverwenden, lassen Sie ein HbA1c bestimmen. Sie drucken sich Protokolle VOR FIASP aus mit den schlechten Werten. Dann verwenden Sie das FIASP, in Rücksprache mit Ihrem Arzt natürlich! Beachten Sie dabei, dass eventuell Ihre „Spritz-Regeln“ fürs Basalinsulin und auch für BE-und Korrektur-Insulin angepasst werden müssen.

 Je nachdem wieviel Sie spritzen kommen Sie mit einer Packung ja doch ein paar Wochen aus. Wieder ein HbA1c machen lassen. Achtung, wenn das im selben Quartal ist wie das erste, bezahlt es die Krankenkasse nicht. Sie können aber jederzeit ins Labor gehen und ein HbA1c machen lassen, kostet ca EU 24.-  

So, jetzt haben Sie ein HbA1c VOR FIASP und eins DANACH. Und Sie haben Protokolle VOR FIASP und von DANACH.

Jetzt sehen Sie, ob Ihnen Fiasp die erhoffte bessere Einstellung bringt. Wenn sich im Grund nichts geändert hatschade, aber dann können Sie ja mit ihrem jetzigen Insulin weitermachen und brauchen keinen Chefarzt. Das ist auch grundvernünftig so!

WENN die Einstellung deutlich besser geworden ist, dann zeigt sich das im HbA1c und in den Protokollen. JETZT den Hausarzt darum bitten, dass um Bewilligung angesucht wird bzw mit Privatrezept zur Krankenkasse gehen. Denn WENN es einen deutlich sichtbaren Vorteil gibt, bekommen Sie in unserem System ja schlussendlich vielleicht doch eine Beiwlligung.

Alles klar? Ist ja nur so eine Idee…

Zum Chefarzt-System: dazu wär einiges zu sagen, vielleicht mach ich das einmal, hier nur soviel: Sie wissen was Winston Churchill über die Demokratie gesagt hat: „Demokratie ist das schlechteste politische System. Außer alle anderen…“
Ehrlich, ich mag unser Chefarzt-System!

die Zuckertante sagtDiesmal ganz besonders: sagen Sie, was Sie denken, berichten Sie über Ihre Erfahrungen!
 - Wie gehts Ihnen mit dem FIASP?
 - Chefarzt-Erfahrungen?  Anmerkungen bitte gleich da unten!
  • Aha wofür brauchst du das Medikament denn? Man sollte sich bei solchen Medikamenten immer vorher informieren, wie die momentane Lage ist. Ich mach das immer im Internet oder bei der Apotheke selbst (https://www.xxxx).
    Vor allem bei Diabetes sollte man genau aufpassen, denn das könnte bei falscher Einnahme lebensgefährlich sein.
    Wenn man immer auf dem neuersten Stand ist, kann einem eigentlich nichts passieren!

    • Zuckertante sagt:

      Ich informiere auf diesem Blog als Ärztin über Diabetes-Neuigkeiten – Ihren Link zu einer kommerziellen Apotheke habe ich rausgelöscht. Und ja, Information ist das Allerwichtigste bei jeder chronischen Krankheit, gerade bei Diabetes, da haben Sie ganz recht.

  • Wolfgang K. sagt:

    Guten Tag!
    Man findet seit 2017 leider immer noch kaum aktuelle Infos zu Fiasp in Österreich.
    Hat sich bezüglich Kassenleistung schon etwas getan, oder ist man noch immer von der „gnaden-halben Sonderbewilligung“ abhängig?
    Wenn es die Spitzen nach dem Essen tatsächlich abflachen/verhindern kann und das HbA1c verbessert, ist eine Verschreibung doch in jedem Fall angezeigt und gerechtfertigt!

    Ich bin derzeit auf FIT eingestellt und habe mit Humalog/Toujeo zwar einen akzeptablen Mittelweg, dennoch schwanken die Werte ständig und sehr stark. Ich würde mir von Fiasp ev. eine Verbesserung erwarten.

    Die noch immer bestehende Chefarztpflicht des Toujeo finde ich sehr Patienten-unfreundlich. Wegen jedem einzelnem Pakerl (mehr werden ja nicht genehmigt) zum Arzt ist oft sehr knapp nach der Arbeit, auch birgt dieses Verfahren immer ein Risiko keinen ausreichenden Vorrat zu Hause zu haben…

    • Susanne Pusarnig sagt:

      Guten Tag, leider – FIASP weiterhin nur mit Einzel-Sonder-Bewilligung, Toujeo Chefarzt-pflichtig.
      Sie brauchen ja das Toujeo-Rezept immer wieder, da können Sie es vielleicht per Mail oder Telefon bei Ihrem Arzt bestellen? Viele Ordinationen schicken auch Rezepte zu.
      Fiasp wirkt genau so lange wie NovoRapid ( 5 Stunden), allerdings kommt die Wirkung schneller, vor allem in der ersten Stunde wirkt es stärker.
      Bei stark schwankenden Werten müsste man zuerst schauen, ob Ihr Basal-Insulin passt, mit Basalraten-Tests. Und dann erst die BE-Faktoren zu den verschiedenen Tageszeiten raustesten.


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